Mit der Einsetzung Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933 sind die Würfel gefallen: Im nationalsozialistischen Deutschland ist für Verfechter eines offenen, kritischen Wortes, für Künstler der Moderne und politisch engagierte Literaten ohne Gefährdung von Leib und Leben kein Bleiben mehr. Fluchtwellen überziehen Europa, ehe die Heimatlosen auch andere Kontinente erreichen.
Die hier wiedergegebenen Briefe – u.a. von Alfred Kerr, Ferdinand Bruckner, Erwin Piscator, Julius Bab, Hans Sahl, Oskar Maria Graf und George Grosz – sind bis auf wenige Ausnahmen unveröffentlicht. Sie handeln vom Abschiednehmen, von Leid und Trost des Exils, von der Hoffnung auf ein Willkommen in der Fremde und geben so persönliche Einblicke in die geistigen wie materiellen Lebensumständen der Exulanten zwischen 1933 und 1945.