Über sechs Generationen hat die Familie Henschel das Leben in Kassel geprägt. 1810 von Georg Christian Carl Henschel als Gießerei gegründet, entwickelten sich die Henschel-Werke zu einer der bedeutendsten Maschinen- und Fahrzeugfabriken Deutschlands. Im Lauf der Jahrzehnte hinweg haben sie alle Höhen und Tiefen erlebt: Inflation und Weltwirtschaftskrise, im Zweiten Weltkrieg die Zeit als Rüstungsbetrieb, die Nachkriegsjahre. „Henschel ist Kassel und Kassel ist Henschel“, hieß es damals. Dabei hat die Henschel-Familie stets vorgelebt, dass wirtschaftlicher Erfolg und soziale Verantwortung zusammengehören. All das ist lange vorbei. Und doch erinnern beispielsweise der Sophie-Henschel-Platz vor dem Roten Kreuz Krankenhaus und die Universität auf dem Gelände des alten Stammwerkes an die Familie Henschel.
Der Autor Thomas Siemon erzählt in seinem reich bebilderten Buch vom Aufstieg und Fall eines großen und einflussreichen Familienunternehmens. Er portraitiert die Unternehmerpersönlichkeiten, die Henschel im Wandel der Zeit ein Gesicht verliehen haben und erinnert an die enge Verbindung zwischen dem Werk und der Stadt Kassel.