Geld regiert die Welt. Zwar ist das so, auch in Deutschland. Nur gehört es hierzulande zum „guten Ton“ sich nicht allzu detailliert über (die eigenen) Finanzen auszulassen. Doch gab es einmal eine Zeit, da war Geld in aller Munde, Hände und Taschen. Alle redeten vom Geld, schrieben übers Geld, es war täglich in den Feuilletons der Zeitungen. Kommentierend, anekdotisch erläuternd, notfalls mit dem eigenen Leid kurzzeitig erheiternd.
Die hier versammelten Texte geben einen unmittelbaren Eindruck in das Verhalten und die Mentalität jener Zeit. Chronologisch angeordnet, lassen sie erahnen, was alles gleichzeitig in den Köpfen vorging – denen der Autorinnen und denen der Menschen, an die sie sich wandten –, die sie erheitern oder beschwichtigen wollten, um ihnen die Situation zu illustrieren, anekdotisch zu erläutern oder zumindest kurzfristig gute Laune zu machen.
Der Sog, der immer schneller kreisende Wirbel lässt sich auch heute noch nachvollziehen. Und ebenso die Erleichterung und dann die Wut, als der „Spuk“ vorüber war. In den Geschichten von Profiteuren, Verlierern oder glimpflich Davongekommenen entsteht damit ein Sitten- und Gesellschaftsbild ganz besonderer Art.