„Gewalt und Rausch“ bildet den Auftakt der Reihe „Berlin in Prosa“ mit literarischen Texten voller Groteske, Gewalt und wahnhafter Ausdrucksformen, die im Umfeld von Franz Pfemferts legendärer Zeitschrift „Die Aktion“ entstanden sind: Carl Einsteins „Bebuquin oder die Dilettanten des Wunders“ (1906/09), Georg Heyms „Der Irre“ (1911), Alfred Lichtensteins „Café Klößchen“ (1912) und Walter Rheiners „Kokain“ (1918) erzählen in grellen, grotesken Bildern vom Leben im Dickicht der großen Stadt.
„Berlin in Prosa. Eine kleine Bibliothek der Moderne und Gegenwart“ versammelt Texte des 20. und frühen 21. Jahrhunderts, die in Berlin entstanden sind, die die große Stadt zum Thema haben und die Geist und ästhetische Signatur ihrer jeweiligen Epoche zum Ausdruck bringen. Am Ende wird aus allen Geschichten eine kleine Berliner Literaturgeschichte der Moderne entstehen. Vom Expressionismus bis zur Digitalen Boheme wird sich der erzählerische Bogen spannen und zugleich bekannte wie vergessene Autoren zusammenbringen.
Der Publizist und Fotograf Detlef Bluhm ist ein intimer Kenner der literarischen Szenen von heute. Mit seinen Fotos wird er, gleichsam assoziativ und ganz eigenständig, unsere Reihe um zeitgenössische Bilderwelten zur „erzählten Stadt“ ergänzen und bereichern.